Interviews

Jimmy Kelly: 'Faszinierend sind für mich die Heiligen'

Seine Vorbilder, seine Fans & sein Glaube


KATH.NET: Du bist Vorbild für viele Jugendliche. Wie gehst Du mit Deiner Verantwortung um, und was möchtest Du den Fans vermitteln?

Jimmy: Ich glaube nicht, dass ich ein Vorbild bin. Es gibt Kids, die glauben das, aber ich bin es nicht.

KATH.NET: Wie gehst Du damit um, dass die Kids das glauben?

Jimmy: Ich nehme das nicht zu ernst, weil es dann zu einer Belastung werden würde. Es ist auch gefährlich, man macht sich zu wichtig.

KATH.NET: Möchtest Du den Fans auch etwas vermitteln?

Jimmy: Ich habe keine Botschaft an die Fans. Im Gegenteil, ich bin auf der Suche, ich selber. Die Musik ist für mich eine Form von Kommunikation. Ich habe es nötig, als Künstler zu kommunizieren, auch um selber zu schauen, wo ich stehe. Wenn ein Maler ein Gemälde macht, ist es wie ein Spiegel. Er schaut sich das an und hat auch von sich selbst etwas gelernt. Die Musik ist auch ein Spiegel für mich.

KATH.NET: Du bist katholisch. Wie bist Du dazu gekommen?

Jimmy: Ich bin katholisch, weil meine Eltern katholisch waren. Ich bin jeden Sonntag zur Kirche gegangen, bis ich zwölf war. Seit ein bis zwei Jahren gehe ich jetzt wieder zur Kirche, aber nicht mehr einfach aus Tradition, sondern weil ich überzeugt davon bin.

KATH.NET: Was war der Anlass für diesen Wandel?

Jimmy: Ich hatte eine Zeit, wo ich mich selbst ziemlich zerstört habe. Irgendwas in dir erlaubt das aber nicht. Irgendwann fragte ich mich, warum. Ich fing dann zum Überlegen an. Allerdings möchte ich nicht alles in der Öffentlichkeit kundtun, was ich erlebt habe. Alles, was ich mit den anderen teilen möchte, kann man in meinen Liedern hören, und das ist ziemlich viel.

KATH.NET: Du bist ab und zu im Kloster? Was gefällt Dir dort so?

Jimmy: Ich habe es nötig, ich suche für mich ein bisschen Frieden. Ich möchte mich mehr damit beschäftigen, um mir einfach bewusster über alles zu werden. Ich bin auf der Suche danach, was wirklich mein Glaube ist. Ich bekomme im Kloster Frieden. Es hilft mir, im Glauben zu wachsen.

KATH.NET: Was gefällt Dir in der katholischen Kirche?

Jimmy: Faszinierend sind für mich die Heiligen. Ich liebe ihre Geschichten. Im Moment faszinieren mich Heilige wie Maximilian Kolbe oder Therese von Lisieux. Ich glaube auch, dass es heute solche Menschen gibt. Die helfen mir, besser zu verstehen, wie ich mich benehmen sollte. Die sind unheimlich faszinierend.

KATH.NET: Mit welcher Person der Gegenwart würdest Du heute gerne Abendessen gehen?

Jimmy: Es gibt so viele, ich könnte hier jetzt Bono von U2 nennen, aber am liebsten wäre ich jetzt in Irland und würde mit einem Freund Essen gehen.

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Jimmy Kelly - sein neues Leben

Das Interview von Gudrun Trausmuth aus dem YOU-Magazin (März 2001)
 

Viele haben sich gefragt, ist es der Jimmy Kelly von der Kelly Family?? Ja es war der Jimmy Kelly. Wie kam es nun, dass Jimmy Kelly bei einem katholischen Jugendfest mitten in Wien einen Spezialauftritt hatte? Angefangen, zumindest für uns vom YOU! Magazin, hat alles in Rom im Sommer 2000, wo Jimmy zusammen mit seinem Bruder Paddy mit uns beim Weltjugendtreffen war. Für Jimmy hat es vielleicht schon da angefangen, als er ungefähr vor einem Jahr durch seine Bekanntschaft mit Brüdern der St. Johannesgemeinschaft in Frankreich Gott ganz neu erfahren durfte. Es war eine ziemlich starke Begegnung, wie er uns erzählte. Gott hat in seinem Leben schon einiges umgekrempelt. Durch Ihn hat er die schwierige Zeit und die Probleme, vor allem auch mit Alkohol, überwunden. Die Dunkelheit musste dem Licht weichen, ein neues Leben...

Beim YOU! Mega Event am 11. November 2000 bestritt Jimmy Kelly seinen ersten Solo-Auftritt; von den fünf Nummern begeisterte besonders ein Song über das Thema Abtreibung, den eine seiner Schwestern geschrieben hat und den Jimmy „allen Müttern dieser Welt und allen Frauen, die nicht Mutter geworden sind“ widmete. Im Gespräch gab Jimmy Kelly Zeugnis von seiner engen Verbindung zur Mutter Gottes:

„Ich glaube, Maria hat mich wieder gerufen, mich wieder an ihre Hand genommen und sie führt mich jetzt zu ihrem Sohn.“

YOU!: Jimmy, du hast erzählt, dass dein Vater einmal Jesuit werden wollte, manche eurer Lieder haben religiöse Themen, ich denke an „Santa Maria“ oder „Sometimes“. Du hast eben bei einem christlichen Event gesungen. Jetzt möchte ich dich fragen: Welche Bedeutung hat Jesus Christus für dich persönlich?

Jimmy Kelly: Jesus Christus ... – ja, ich habe als Kind eine Vorstellung von ihm gehabt, die nicht sehr groß war. Was ist er für mich? Heute habe ich verstanden, dass er der Sohn Gottes ist. Ich weiß nicht, was er für mich ist, weil ich da gerade in einem Prozess bin. In diesem Jahr begann für mich ein ernsterer Weg diesbezüglich. Soviel ich verstehe, ist er wahre Liebe, die heute so rar ist. Ich glaube, er ist mein Retter, er ist einfach eine Realität. Soviel ich heute verstehe, hat er mir eine zweite Chance gegeben. Ohne ihn würde ich heute keine Chance haben.

Ich hatte immer einen guten Zugang zu der Muttergottes. Vor ihr hatte ich keine Angst, vor Jesus hatte ich eher Angst, aber nur weil ich falsche Vorstellungen hatte. Das mit der Muttergottes habe ich immer gut verstanden, denn ich habe selbst eine gute Mutter gehabt, ich habe Glück gehabt. Und ich weiß, zur Muttergottes kann ich immer gehen, mit jedem Scheiß den ich gemacht habe, und sie gibt dir alles, Liebe, die du nirgends anderswo erfährst, Frieden im Herzen. Jesus selbst fange ich erst an zu entdecken, ich bin mitten dabei und deshalb ist es schwierig, darüber zu reden. Du fragst mich hier ein kleines Geheimnis und ich muss dir sagen: ich erzähl‘ es dir nicht.

Weißt du, ich war ziemlich ausgebrannt, bin in den letzten 4 bis 5 Jahren viel herumgetourt, dann habe ich mich nach Irland zurückgezogen, habe soviel Unsinn getrieben wie nur möglich... Aber weißt du, der Muttergottes habe ich nie den Rücken gekehrt, vielleicht habe ich das mit Jesus getan, aber mit ihr nicht. Und ich glaube, sie hat mich jetzt wieder gerufen, mich wieder an ihre Hand genommen und sie führt mich im Moment zu ihrem Sohn.

Meine Beziehung zur Muttergottes ist wie die eines Kindes, bei ihr brauche ich nichts zu verstecken, sie liebt mich mehr als ich mich selbst liebe. Ich glaube alle Kinder dieser Welt sind Marias Kinder, das sagt sie auch. Sie würde jeden Kriminellen wieder annehmen. Weißt du, ich habe soviel Unsinn gemacht in meinem Leben und sie hat mich immer wieder angenommen. Wir Männer sind oft so toll, so phantatisch groß, aber tief drinnen sind wir wie kleine Kinder. Und die Muttergottes weiß das: Bei ihr sind wir immer zu Hause.

Ich weiß nicht, wie ich das erklären soll, ich kann nur sagen, die Muttergottes gibt mit viel mehr Chancen, als ich in meinem Leben verdient habe, und sie wird mir auch alle Chancen geben, die ich brauche. Und das ist ein Wahnsinn! Denn ich glaube nicht, dass es so einen Menschen gibt unter meinen Bekannten. Nur die Muttergottes kann das: Sie würde dir vielleicht noch eine Chance geben, wenn die letzte Chance vertan ist. „Der ist mein Kind!“, würde sie dem lieben Gott sagen, „Gib ihm eine Chance!“ – und ich glaube, er würde es für sie tun.

 

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